Der Dauerbetrieb ist im Serverbereich ein sehr gut beherrschbares Thema – nicht so aber bei den günstigen Raspberry Pis:
Hier sind USV, RAID und ECC-Speicher leider nicht bzw. nur in abgespeckter Form verfügbar. Auch leiden die SD-Karten durch die vielen Schreibzugriffe sehr und sterben schlimmstenfalls schon nach kurzer Zeit.
Was kann man tun?
- Schreibzugriffe minimieren bzw. ganz abschalten
- Hardware-Watchdog des Pi nutzen
1. Schreibzugriffe
Hier habe ich folgende sehr praktische Posts gefunden, um das Dateisystem (am Beispiel von raspbian / Debian / Ubuntu) auf nur-lesend (read-only) umzustellen – Zeitbedarf ca. 30min:
- https://hallard.me/raspberry-pi-read-only/
⇒ eine super Schritt-für-Schritt-Anleitung, allerdings fehlen hier Details zum RPi 3 - Increase Performance and lifespan of SSDs & SD Cards
⇒ perfekte Ergänzung zur ersten Anleitung mit Tipps zum RPi 3 und ein,zwei Details mehr zu fstab & Benchmarks
2. Watchdog
Wenn der RPi wirklich mal hängen sollte (z.B. mit einem Kernelpanic), kann der eingebaute Hardware-Watchdog so eingestellt werden, dass er den RPi automatisch neu startet (Reset). Damit kann sichergestellt werden, dass bei Hängenbleiben einer wichtigen Anwendung oder gar der ganzen Maschine immer ein automatischer Neustart erfolgt. Zeitbedarf ca. 10 min.
- http://www.gieseke-buch.de/raspberrypi/eingebauten-hardware-watchdog-zur-ueberwachung-nutzen
⇒ viel Text, aber im unteren Teil mit super verständlicher Anleitung (auf Deutsch) - https://hallard.me/raspberry-pi-read-only/
⇒ Anleitung im unteren Abschnitt „Bonus: health check using Watchdog“
Mit den hier genannten Tricks & Optimierungen erhaltet ihr ein teils deutlich flotteres System, das auch bei plötzlichem Stromausfall wieder ohne Schäden am Dateisystem hochfährt. Der Watchdog kümmert sich dabei darum, dass auch bei schweren Fehlern das System nicht einfach nur einfriert.